Der Korbblütler, der botanisch betrachtet zur selben Unterfamilie wie die Sonnenblume zählt ist mit keiner Hauptkulturart verwand und durchbricht daher als Zwischenfrucht die Fruchtfolgekette. Ramtil zeichnet sich durch eine schnelle Jugendentwicklung aus und kann unter optimalen Bedingungen bis zu 150 cm hoch werden, nach ca. 80 Tagen setzt die Blüte ein. Aufgrund der hohen Trockenheitstoleranz wächst sich sicher durch den Sommer hindurch und stirbt durch die geringe Frosttoleranz zuverlässig nach den ersten Frostnächten im Herbst ab. Ramtil neigt wenig zum verholzen und ist daher auch für die Mulchsaat gut geeignet. Ramitl hinterläßt eine leicht verrottende feinstängelige Masse.
Die Saatgutkosten für den Anbau von Ramtil als Zwischenfrucht sind pro Hektar ähnlich wie bei Senf und deutlich billiger als Phacelia. Ramtil ist eine echte Alternative zum Kreuzblütler Senf, nicht nur in Fruchtfolgen mit Raps oder Zuckerrüben. Eine kleine Düngergabe ist empfehlenswert. Optimal ist eine Gülledüngung, die von Ramtil gut verwertet und der Folgefrucht zur Verfügung gestellt wird. Bei Kopfdüngung mit Gülle sind die Blätter aber empfindlich gegen Verbrennen.
Alternativ als Zwischenfrucht-Mischung: Ackerprofil MG 01
ohne Kreuzblütler, Abwechslung für den Boden, gut trockenheitsverträglich
Mischung:
32 % Alexandrinerklee
18 % Phacelia
50 % Ramtil
Saatzeit:
Juli-Anfang August, Saatstärke 12 kg/ha
Botanischer Name: |
Korbblütler |
Saatzeitpunkt: |
Juli - Anfang August |
Aussaatstärke: |
10 kg/ha in ein feines Saatbett mit 1-2 cm Saattiefe, nicht Einfräsen oder Streuen da er sonst nur teilweise keimt |
Saattechnik: |
Kombiniert anbauen, in ein fein abgesetztes Saatbett, seicht anbauen (1-2cm Saattiefe) |
Pflanzenlänge: |
150 cm |
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