Die Sorte Ligena erreicht hohe Kornerträge mit hohen Ölgehalten. Im Fettsäuremuster hat sie einen hohen Gehalt an Linolensäure und Eicosensäure. Ligena ist relativ anspruchslos und eignet sich auch sehr gut für den Anbau auf leichten Standorten und Mittelgebirgslagen. Interessant ist der Anbau von Ligena auch im Gemenge mit Futtererbsen oder Sommergerste, der in Versuchen unter Praxisbedingungen getestet wurde.
Ertrag/Ertragsstruktur |
Ertragspotenzial |
hoch |
Bestandesdichte |
mittel |
Kornzahl/Kapsel bzw. Schote |
mittel |
Tausendkorngewicht |
1-1,4 g |
Agronomische Eigenschaften |
Blühbeginn/Reife |
mittelfrüh/früh |
Blütenfarbe |
gelb |
Wuchshöhe |
lang |
Standfestigkeit |
gut |
Jugendentwicklung |
zügig |
Qualität |
Kornfarbe |
gelbrot |
Ölgehalt % |
40 |
Anbauempfehlungen |
Saatstärke |
normale Bedingungen: 400 - 500 Kö/m2; ungünstige Bedingungen, spät: 500 - 600 Kö/m2 |
Saattermin |
Ende März/Anfang April |
Nährstoffbedarf |
75 - 90 kg/ha P2O5, 120 - 140 kg/ha K2O, 24 - 40 kg/ha MgO, N-Sollwert 80 -120 kg/ha |
Pflanzenschutz |
Herbizid: Unkrautbekämpfung im Nachauflauf, Insektizid: nicht notwendig |
Standort:
Sommerleindotter besitzt eine große Anpassungsfähigkeit an extreme Umweltbedingungen. Sein Anspruch an die Wasserversorgung ist wesentlich geringer als der von Sommerraps oder Öllein. Leindotter zeigt deshalb insbesondere auf schwierigen Standorten, trockenen Lagen und Höhenlagen, eine größere Ertragsstabilität als alle anderen Sommerölfrüchte. Der Durchnittsertrag in Versuchen liegt bei 20-25 dt/ha.
Aussaat:
Leindottersamen ist mit einem TKG von ca. 1 g sehr kleinkörnig. Deshalb benötigt er ein feinkrümeliges Saatbett. Eine gute Rückverfestigung ist Voraussetzung für eine flache Aussaat und Anschluss an das Bodenwasser.
Aussaattermin
Ende März / Anfang April (möglichst früh)
Saattiefe
0,5 -1 cm, Getreidereihenabstand
Aussaatstärke
4-6 kg/ha (400-600 Pfl./m²)
Düngung:
Die Stickstoffdüngung ergibt sich aus dem standortspezifischen Nachlieferungsvermögen und der Düngung. Als N-Sollwert kann von 150 kg N/ha ausgegangen werden. Hieraus ergibt sich eine Düngungsempfehlung von 80-120 kg N/ha. Insbesondere auf leichten Böden empfiehlt sich eine geteilte N-Gabe.
Der Grundnährstoffbedarf liegt bei:
75-90 kg/ha P 2O 5
120-140 kg/ha K 2O
25-40 kg/ha MgO
Pflanzenschutz:
Leindotter zeichnet sich durch eine sehr zügige Jugendentwicklung und einen schnellen Bestandesschluss aus. Deshalb verfügt er über eine gute Konkurrenzkraft gegen Unkräuter. Eine Herbizidmaßnahme ist oft nicht notwendig. Zur Zeit sind lt. BBA die Herbizide Fusilade Max und Butisan zur Anwendung im Leindotter zugelassen (Stand 2/02). Anwendungshinweise geben die Pflanzenschutzämter.
Ernte:
Leindotter ist relativ problemlos mit dem Mähdrescher zu ernten. Der Erntetermin liegt in der Regel zwischen Ende Juli und Anfang August und damit für eine Sommerölfrucht relativ früh. Aufgrund der gleichmäßigen Abreife und guten Platzfestigkeit der Schoten kann der Drusch bei ca. 9 % Feuchtigkeit erfolgen.
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